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18. Lange Buchnacht
in der Oranienstraße

Samstag,
4. Juni 2016

18 Uhr
Pau 44a KLAK in der Fabrik

Kevin McAleer, „Berlin Tango“: Ein Amerikaner in Berlin. Ein erotisches Abenteuer entwickelt sich zu einem Tiefenrausch der Gefühle …

Steve ist ein Amerikaner in Berlin und ein Mann in der Krise. Vor vielen Jahren hat er seine kalifornische Heimat gegen die deutsche Hauptstadt eingetauscht. Jetzt ist er an einem Punkt angelangt, an dem ihm alles Unbehagen bereitet. Nichts passt mehr: seine Arbeit, sein Umfeld, seine ganze Existenz. Nur beim Tangotanzen fühlt er sich lebendig. Als er eines Abends wieder dieser Leidenschaft nachgeht, lernt er die geheimnisvolle Sonja kennen, die an einem ähnlichen Lebensüberdruss zu leiden scheint. Hals über Kopf stürzt sich Steve in eine Affäre. Doch was als erotisches Abenteuer beginnt, wird zu einem Tiefenrausch der Gefühle, den er nicht für möglich gehalten hätte . . .


Vor der Kulisse des heutigen Berlin erzählt der Roman die Geschichte von Sehnsucht, Begierde und der Suche nach Liebe in einer Zeit, in der Facebook, Smartphones und Online-Kontaktbörsen den Takt im Tanz der Geschlechter vorgeben.


Kevin McAleer wurde 1961 in Santa Monica, Kalifornien, geboren. Der promovierte Historiker lebt heute in Berlin, wo er als Schriftsteller und Übersetzer aus dem Deutschen und Französischen arbeitet. Kurzgeschichten von ihm wurden sowohl in amerikanischen Zeitschriften als auch in der „Titanic“, der „taz“ und im „TIP“-Magazin veröffentlicht. Kevin McAleer ist Autor des Romans Surferboy (Seeliger Verlag 2007; mareverlag 2015) und mit Adam Blauhut Ko-Autor des Erzählbandes Zwei Amerikaner im deutschen Exil (Kiepenheuer & Witsch 1998; KiWi Bibliothek 2016/17). Seine historische Abhandlung Dueling: The Cult of Honor in Fin-de-Siècle Germany (Princeton University Press 1994; Princeton Legacy Library 2014) wurde von der Encyclopaedia Britannica zu einem ihrer „Bücher des Jahres“ gekürt.   


„Berlin Tango“ wurde von Julia Ritter aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Julia Ritter hat bereits Kevin McAleers Roman Surferboy übersetzt.



TEXTAUSZUG 

„Die Tangoszene bestand zu einem großen Teil aus Singles in den Vierzigern. Manche von ihnen waren offenbar jede Nacht unterwegs, denn man traf sie auf so ziemlich allen Tangoveranstaltungen, immer wieder vergeblich auf der Suche. Aber das lag in der Natur des Tangos. Es war der Tanz des Scheiterns. Der Tanz des Älterwerdens, des Verblühens, der nicht erreichten Ziele, der endenden Liebe. Insofern war Berlin die richtige Stadt für Tango; die zweitgrößte Tangostadt der Welt, nach Buenos Aires, und die Tangohauptstadt Europas – da konnte Helsinki machen, was es wollte.“

Ort und Veranstalter:

KLAK in der Fabrik

Zugang 2. Hinterhof, in der Fabrik, 2. OG rechts

Paul-Lincke-Ufer 44a, Berlin

www.klakverlag.de